Königstein in Sachsen
Die Stadt Königstein befindet sich am Fuße der gewaltigen ehemaligen Landesfestung, unmittelbar an der Elbe in der Sächsischen Schweiz. Heute gehören zur Stadt die Ortsteile Hütten, Pladerberg auf der linken Seite sowie Halbestadt und Ebenheit auf der rechten Elbseite. Zu Königstein zählen auch die Ortsteile Pfaffendorf und Leupoldishain.
Die Stadtkirche ist mit ihrem hohen Dach weithin sichtbar und prägt mit ihrer Lage im Zentrum der Stadt das Ortsbild. Dies gilt auch seit 1847 für den viaduktartige Bahndamm der Bahnlinie Dresden-Prag für die Stadtansicht auf der Elbseite.
Ahnen Mildner
Auszüge aus der Ortsgeschichte
1241
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Die Nutzung des Königstein als befestigter Platz ist seit 1241 urkundlich gesichert. Hier unterzeichnete der böhmische König Wenzel am 7.Mai die Lausitzer Grenzurkunde.
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1300
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Die Stadt Königstein entstand im 13. Jht im Schutze der Burg auf dem Königstein als Siedlung von Bediensteten und als Wirtschaftsbasis der Burg.
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1321
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Es ist eine Kirche beim Königstein anzunehmen, die Zentrum der Dörfer auf der linken Elbseite, war und die dem Archidiakonat Bilin unterstand. (Erzdiozöse Prag)
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1379
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In einer Urkunde wurde der „Kunigstein mit dem Stetil“ erwähnt. Die Zugehörigkeit zum Königreich Böhmen ist aus dem Stadtwappen mit dem doppelschweifigen Böhmischen Löwen sichtbar.
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1420
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Ein Vorwerk auf der rechten Elbseite – Halbestadt – entstand.
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1428
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Die Obere Kirchleithe unterhalb des Liliensteines als Eigentum der Königsteiner Kirche wurde benannt. Hier entwickelte sich der größte Steinbruch. Zu besten Zeiten waren über 100 Königsteiner in den Brüchen beschäftigt, so auch in der Niederen Kirchleithe zwischen der Pehnamündung und Strand und in den Schulhainbrüchen.Der qualitativ gute Stein wurde am Schloss Hartenfels in Torgau, am Zwinger in Dresden und am Schloss Christiansborg Kopenhagen verbaut.
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1445
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In der Ersterwähnung des Ortes Hütten wurden zwei Hämmer und zwei Schmiedewerke genannt. Sie verarbeiteten heimisches Roteisenstein.
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1452
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Streit zwischen Königstein mit Pirna und Bad Schandau um den Ausschiffungsplatz. Über viele Jahre zogen sich die Streitigkeiten über Stapelrechte, Elbzölle, Elbefischerei, Getreideimporte aus Böhmen und Marktrechte hin.
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1500
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Königstein erhielt Braurechte.
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1515
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Das Vorwerk Halbestadt gehörte zu Cölestinerkloster auf dem Königstein, ab 1526 zur Stadt Königstein / Sachsen.
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1551
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Im Amtserbbuch wurde Königstein mit 53 besessene Mann, 61 Inwohner und 2 Hufen landwirtschaftlicher Fläche geführt. Die heutigen Ortsteile Pfaffendorf und Leupoldishain wurden mit 14 besessene Mann, 10 Inwohner, 9 Hufen sowie 11 besessene Mann, 16 Inwohner und 7¼ Hufe geführt.
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1575
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Auf dem Gelände der alten Gießhütte in Hütten entstand eine Papiermühle. Aus ihr entwickelte sich durch die Industrialisierung die heutige Feinpapierfabrik, die Wertpapier produziert und der größte Arbeitgeber der Stadt ist.
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1588
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An der Bielamündung befand sich der kurfürstliche Holzplatz zur Floßbindung für den Holzhof in Dresden.
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1813
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Im Schutz der Festung entstanden zwei Schiffsbrücken, welche die Kaiserstraße von der Ebenheit unter dem Lilienstein kommend mit der linken Elbseite verbanden. Auf der Ebenheit entstanden ein Militärlager und Schanzen.
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1837
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Königstein erhielt einen Halteplatz für die Elbdampfer.
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1851
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Der lange hohe Bahndamm der Bahnlinie Dresden- Prag wurde eingeweiht und entstand nach dem verheerenden Hochwasser im März 1845.
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1901
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Zwischen Königstein und Hütten nahm die Bielatalbahn als einer der ersten Oberleitungsbusse den Verkehr auf. Der Betrieb wurde nach drei Jahren wieder eingestellt.
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1961
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Die SDAG Wismut begann Uranvorkommen abzubauen. Die Übertageanlagen befanden sich zwischen der Festung Königstein und der Ortschaft Leupoldishain.
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1990
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Die Förderung und Auslaugung des Uran wurde eingestellt und die Bergwerksanlagen verwahrt bzw. abgebaut.
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2002
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Während der Jahrhundertflut im August wurde die Stadt schwer geschädigt. Schon 11 Jahre später folgte das nächste schwere Elbehochwasser und zerstörte das gerade Aufgebaute.
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Stadtkirche von Königstein in der Sächsischen Schweiz
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