Brockau

Brockau (Brochów ) in Niederschlesien

Ausgrabungen aus der Bronze- und Eisenzeit bestätigen die Lage der Siedlung Brockau an dem Handelsweg Krakau – Stettin. Die erste Erwähnung stammt von 1193 als Besitz des Klosters der Jungfrau Maria auf dem Sand (Sandinsel in Breslau).

Auszüge aus der Ortsgeschichte
 1727Einer der ältesten Parks in Breslau war hier. Bis 1729 errichtete der Abt Zygmunt Passonius am Park einen Barockpalast.
bis 1810Brockau war im Besitz der Augustiner.
1842Es erfolgte der Bau der Oberschlesischen Eisenbahn.
bis 1896Der damalig größte Rangierbahnhof war fertig gebaut und war Hauptumschlagplatz der Oberschlesischen Steinkohle.
ab 1900Bau von Rathaus, Volksschule, Gymnasium, Postamt, Polizei- und Feuerwehrstation, die Pfarrkirchen beider Konfessionen. Die Stadt besaß ein Gaswerk, Kraftwerk und Wasserversorgung und Abwassersystem.
ab 1913Trolleybus fuhr nach Breslau
ab 1925 entstanden weitere Wohnsiedlungen und Gesellschaftsbauten. Die intensive Bautätigkeit verdankte der Ort der Tätigkeit des Gemeindevorstehers Dr. Alfons Dierschke, Jura-Professor an der Universität Breslau und der Bahngesellschaft. Brockau wurde als “Stadt der Blumen” Deutschland weit bekannt.
18.01.1945Russischer Luftangriff erfolgte auf den Bahnhof und den Ort. Barockpalast wurde zerstört. Die verbliebenen Gebäude des Gutes sind heute ein Hotel.
16.02.1945In drei Tagen wurde Brockau durch die sowjetische Armee erobert.
Mai 1945Die Stadt erhielt offiziell den heutigen Namen Brochów
Mai 1947Die letzten Deutschen waren vertrieben
Mai 1951Brochów wurde 1951 nach Breslau eingemeindet.

Klein Tschansch (Księże Małe, ab 1937 Klein Ohlewiesen)

In dem Buch Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus dem Jahr 1305 wurde der Ort unter den Zinspflichtigen des Bistums Breslaus aufgeführt. Nach 1900 wuchs der Ort stark an, die katholische Kirche wurde 1911 erbaut und eine Wohnsiedlung entstand von 1928 bis 1930. Diese Siedlung Klein Tschansch ordnete man schon 1928 in den Stadtbezirk Breslau-Krietern (Krzyki) zu. Der Ortsteil hatte über 4000 Einwohner.

Im Gebiet des Stadtteils befindet sich eine historische Pumpstation auf Światniki (Schwentnig) und nördlich von Klein Tschansch liegen die großen Wasserversorgungsunternehmen von Breslau, welche aus dem Filtrat der Ohleniederung den größten Teil des Wasserbedarfes sicherstellen.