Breslau

Breslau in Schlesien

Auszüge aus der Ortsgeschichte
900Gründung als Grenzfestung des böhmischen Herzogs Wratislaw. In der fruchtbaren Oderebene siedelten der Slawenstamm der Slenzanen und die Silinger, den germanischen Vandalen zugehörig.
990Die Polanen besetzten das Land bei ihrer Westexpansion. Breslau wurde während der Christianisierung Bischofssitz im Erzbistum Gnesen.
1163Der Piastenherzog schloss ein Bündnis mit Kaiser Barbarossa.
1241Zerstörung durch das mongolische Heer.
1242Es begann der Wiederaufbau.
1261Die Handelssiedlung erhielt Magdeburger Stadtrecht.
1335Der letzte Piastenherzog übergibt die Herrschaft an den Böhmischen König. Unter dem Kaiser Karl IV. erlebt Breslau die erste Blüte. Sie erhielt fürstengleiche Rechte.
1526Schlesien gehört zum Machtbereich der Habsburger Kaiser. Die Reformation wird durch diese bekämpft. In Breslau gelingt es aber nicht die Protestanten zu verdrängen.
1741Im ersten schlesischen Krieg besetzt der Preußenkönig Friedrich II. Breslau und machte es zur Hauptstadt seiner neuen Provinz Schlesien.
1813Breslau wird die heimliche Hauptstadt Preußens. Hier formieren sich die schlesische Armee unter Blücher und auch das Lützower Freikorps. Der König Friedrich Wilhelm III. veröffentlicht seinen „Aufruf an mein Volk“.
1842Bau der Eisenbahnlinien nach Oberschlesien und Freiburg-Waldenburg.
1848Bahnanschluss nach Berlin. Breslau wird Umschlagplatz der oberschlesischen Steinkohle und Maschinenbau- und Industriestandort.
1870Breslau ist die dritte Großstadt Deutschlands nach Berlin und Hamburg.
1939Breslau hat ca. 625.000 Einwohner.
1945Im Februar wird Breslau zur Festung erklärt und bis zum 7.5.1945 verteidigt. Über 15.000 deutsche Soldaten und 80.000 Zivilisten verlieren dabei ihr Leben. Die Flucht und Vertreibung fordert noch einmal 90.000 zivile Opfer. Die Stadt ist zu 70% zerstört, darunter 20.000 Häuser und 400 Baudenkmale.
1945Aus Breslau wird Wroclaw, Verwaltungszentrum der Woiwodschaft Niederschlesien in der Republik Polen