Breslau in Schlesien
Breslau – Wrocław die Stadt mit einer über 1000 jährigen Geschichte ist von den kulturellen Einflüssen aus Polen, Böhmen und Deutschland geprägt. Als Zentrum der Woiwodschaft Niederschlesien ist sie heute das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum im Südwesten der Polnischen Republik.
Stark geprägt wird die Stadt Breslau von ihrer Lebensade, der Oder. Diese war Jahrhunderte ein wichtiger Handelsweg zwischen Oberschlesien und der Ostsee. Zahlreiche Flussarme und Kanäle durchziehen noch heute das Stadtgebiet. Breslau nannte man auch das Venedig Polens.
Unweit der Stadt im Süden steigt die Landschaft aus der Oderniederung an. Der heilige Berg der Sillinger und Slezanen der Zobten ist der Übergang zu den Bergen der Sudeten, welche den gesamten Süden der Woiwodschaft Niederschlesien prägen.
Auszüge aus der Ortsgeschichte von Breslau
900
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Gründung als Grenzfestung des böhmischen Herzogs Wratislaw. In der fruchtbaren Oderebene siedelten der Slawenstamm der Slenzanen und die Silinger, den germanischen Vandalen zugehörig.
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990
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Die Polanen besetzten das Land bei ihrer Westexpansion. Breslau wurde während der Christianisierung Bischofssitz im Erzbistum Gnesen.
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1163
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Der Piastenherzog schloss ein Bündnis mit Kaiser Barbarossa.
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1241
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Zerstörung durch das mongolische Heer. Ein Jahr später erfolgte der Wiederaufbau.
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1261
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Die Handelssiedlung erhielt Magdeburger Stadtrecht.
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1526
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Schlesien gehört zum Machtbereich der Habsburger Kaiser. Die Reformation wird durch diese bekämpft. In Breslau gelingt es aber nicht die Protestanten zu verdrängen.
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1741
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Im ersten schlesischen Krieg besetzt der Preußenkönig Friedrich II. Breslau und machte es zur Hauptstadt seiner neuen Provinz Schlesien.
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1335
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Der letzte Piastenherzog übergibt die Herrschaft an den Böhmischen König. Unter dem Kaiser Karl IV. erlebt Breslau die erste Blüte. Sie erhielt fürstengleiche Rechte.
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1813
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Breslau wird die heimliche Hauptstadt Preußens. Hier formieren sich die schlesische Armee unter Blücher und auch das Lützower Freikorps. Der König Friedrich Wilhelm III. veröffentlicht seinen „Aufruf an mein Volk“.
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1842
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Bau der Eisenbahnlinien nach Oberschlesien und Freiburg-Waldenburg.
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1848
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Bahnanschluss nach Berlin. Breslau wird Umschlagplatz der oberschlesischen Steinkohle und Maschinenbau- und Industriestandort.
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1870
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Breslau ist die dritte Großstadt Deutschlands nach Berlin und Hamburg.
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1945
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Im Februar wird Breslau zur Festung erklärt und bis zum 7.5.1945 verteidigt. Über 15.000 deutsche Soldaten und 80.000 Zivilisten verlieren dabei ihr Leben. Die Flucht und Vertreibung fordert noch einmal 90.000 zivile Opfer. Die Stadt ist zu 70% zerstört, darunter 20.000 Häuser und 400 Baudenkmale.
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1945
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Aus Breslau wird Wroclaw, Verwaltungszentrum der Woiwodschaft Niederschlesien in der Republik Polen
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